Die FFW Windischbergerdorf nach dem Zweiten Weltkrieg
1945 herrschte Arbeitslosigkeit, Inflation, Entnazifizierung. Gemeinsinn und Hilfs-bereitschaft sanken tief herab. Von Freiwilligkeit wollten die wenigsten etwas hören. 1946 ernannte Bürgermeister Ludwig Stelzer Georg Simeth, Landwirt, Windischbergerdorf zum Kommandanten. Dieser übernahm eine nicht einsatzfähige Vierrad-Motorspritze. Alle übrige Ausrüstung war abhanden gekommen. Nachdem die Spritze zwar in Reparatur war, aber nie fertig wurde, dankte Simeth ab.

1947 übernahm Knoll Ludwig, Windischbergerdorf für kurze Zeit die Wehr. Weil die alte Spritze (1929 um 2.810 RM gekauft) nie einsatzfähig wurde und wenig Aussicht auf Besserung der bedauerlichen Zustände bestand, trat auch Knoll zurück.

Nach der Währungsreform 1948 bekam die Feuerwehr wieder neuen Auftrieb.1949 gab es eine neue Vorstandschaft.

Vorstandschaft von 1949

Am 9. Juni 1950 wurde in Windischbergerdorf die Fahnenweihe gefeiert. Es beteiligten sich 35 Vereine aus der Umgebung daran. Als Fahnenmutter stellte sich Frau Justine Stocker aus Kothmaißling zur Verfügung, die Patenschaft übernahm die Freiwillige Feuer-wehr Furth i. Wald. Der Feldgottesdienst mit Segnung der Fahne wurde am Waldrand beim Kloster abgehalten. Dies war die erste Fahnenweihe nach dem 2. Weltkrieg in unserer Gemeinde.

Festfrauen bei der Fahnenweihe 1950 (von links)
Schedlbauer Helma

Hintereder Anna

Kirschbauer Celestine

Mühlbauer Gerda

Raab Resi

Bierl Anna

Bauer Helma

1951 gab es eine geringfügige Änderung in der Vorstandschaft. Stellvertretender Kommandant wurde Hans Schötz und Kassier Wilhelm Hug. Im Mai 1955 wurde Hans Schötz mit der Aufgabe des ersten Kommandanten und Wolfgang Roider mit der des Schriftführers betraut. Am 19.10.1955 wurde für die Ortschaft Schlammering eine neue Motorspritze, TS 8/8 Fabrikat Ziegler angekauft. Die Übergabe erfolgte am 30. Oktober 1955. Bei der Generalversammlung am 6.1.1956 wurden Neuwahlen mit folgendem Ergebnis durchgeführt.

Verwaltungsrat vom 06.01.1956

Im Jahre 1958 stellte die Gemeinde die zentrale Wasserversorgung fertig. Der Feuerwehr stand damit ein Netz von Hydranten zur Löschwasserversorgung zur Verfügung. In der Generalversammlung vom 6.1.1959 wurde erstmals vom Kommandanten der Antrag gestellt, ein motorisiertes Löschfahrzeug, für die Feuerwehr anzuschaffen. Bei dieser Versammlung wurde auch Josef Stelzer aus Windischbergerdorf zum Ehrenvorstand ernannt.Bei der Mitgliederversammlung am 06.01.1959 gab es wieder einen Führungswechsel. Es wurde folgende Vorstandschaft neugewählt.

Verwaltungsrat vom 06.01.1959

1962 wird der Löschzug Kothmaißling selbständiger Feuerwehrverein. Anstelle des ausgeschiedenen 2. Kommandanten Wittmann wurde Franz Oser bestellt. Am 3. Juni 1962 legten die ersten Löschgruppen die Leistungsprüfungen der Stufe I für die FFW ab. Am 6.1.1963 wird Peter Budweiser 2. Kommandant. Bei den Neuwahlen am 6.1.1966 gab es in der Vorstandschaft keine Änderungen. In der darauffolgenden Generalversammlung am 06.01.1967 wurden Ergänzungswahlen erforderlich.

Zum 1. Kommandanten wurde gewählt: Peter Budweiser, 2. Kommandant Franz Fleischmann, Schriftführer Hans Ketterl, Kassier Hermann Schötz, 2. Kassier Kurt Stelzer. Im Jahre 1967 wurde in der Ortschaft Schlammering ein neues Gerätehaus gebaut. 1968/69 wurde in Windischbergerdorf ein neuer Löschweiher erstellt. Im August 1969 wurde der Kauf einer neuen Tragkraftspritze für Windischbergerdorf vom Gemeinderat beschlossen. Diese wurde von der Firma Zanserl, nämlich einer TS 8/8-Automatik, Fabrikat Bachert bestellt. Die Übergabe erfolgte am 8.8.1970 an die Feuerwehr. Die alte TS 6/6 mit 2-Takt-Motor von 1952 hatte somit ausgedient. Am 6.1.1972 wurden wieder Neuwahlen mit folgendem Ergebnis durchgeführt:

1. Kommandant: Peter Budweiser, 2. Kommandant Hans Schötz, Schriftführer Hans Ketterl, Kassier Hermann Schötz, 2. Kassier Helmut Weigl. 1972 wurde vom Gemeinderat der Beschluss zum Bau eines neuen Gerätehauses und der Ankauf eines geeigneten Grundstückes in Windischbergerdorf beschlossen. Der Rohbau wurde 1973 erstellt, die Fertigstellung erfolgte 1974. Von den Feuerwehrkameraden wurden hierzu ca. 750 freiwillige Arbeitstunden geleistet. 1975 Ankauf eines neuen Lösch-gruppenfahrzeuges LF 8 mit schwerem Atemschutz für Windischbergerdorf, die Übernahme war am 20.06.1975, die Einweihung des Gerätehauses und des Fahrzeuges für Windischbergerdorf erfolgte am 16. Mai 1976. Am 14.11.1976 legte die erste Löschgruppe die Leistungs-prüfung der Stufe II/2 (goldenes Leistungsabzeichen) ab. Am 6.01.1977 wurde für die Feuerwehr eine neue Vereinssatzung beschlossen.

Neue Bachert Pumpe 1970

Alte Pumpe von 1932

 

 

 

 

 

 

Feuerwehrgerätehaus 1974

Alte Pumpe von 1932