Sigismund von Puchberg hatte seinen Sitz auf der Burg Neuhaus bei Schorndorf. Er war Pfleger des Gerichts und Herzoglicher Rat und Oberrichter in Straubing, ab 1471 Hauptmann in Regensburg.

Im Kampf gegen die Hussiten tat er sich besonders hervor. Er starb 1481 und liegt mit seinen zwei Frauen in der Gruft der Schorndorfer Pfarrkirche. An der Südwand unterhalb der Kanzel befindet sich dieser nebenstehende, prächtige Epitaph aus rotem Marmor. Beschreibung: Inmitten des Steines das große Wappen der Puchberger mit Helmzier (s.u.), in den Ecken rechts die Wappen der Törring und Hohenwaldeck, links die der Freiberg und Fromberg. Das von einem Engel gehaltene Wappen ist auf den Kopf gestellt, gestürzt, was so viel bedeutet wie „der letzte männliche Sproß liegt hier begraben“. Man beachte die Öffnung des unteren Halbmondes.

Auf dem Helm brachte man ebenfalls ein Zeichen an, das den Kämpfer weithin im Kampfgetümmel kenntlich machte. Es war die Helmzier, das sogenannte Kleinod, das man über den Schild setzte. Beschreibung: „Auf dem Helm ein aufgewendeter, goldener Halbmond, die Spitzen mit Kronen besetzt, aus dem große Pfauenfedern hervorgehen.“

Grabstein des letzten Puchbergers

Sigismund von Puchberg