Fremde, die sich längere Zeit im Orte aufhalten, stört oft der heftige Ostwind, der „Böhmische“. Diese Leute nehmen daher an, dass das Bestimmungswort „Windisch“ vom Wind komme. Johann Brunner, der Heimatforscher von Cham, gibt dem „Windisch“ eine völkische Bedeutung. Er glaubt, der Ort sei eine slawische Siedlung. (Die Slawen wurden früher Wenden oder Winden genannt). Aus alten Chamer Urkunden ist aber nachzuweisen, daß Windischbergerdorf früher (1438) nur „Pergerdorf“ hieß. Auch heute spricht die Bevölkerung heute noch vom „Bergerdorf“.

Weil zu den Besitzungen der Puchberger (Ritter am Buchberg) auch die Hofmark am Fuße des Buchberges gehörte, nannte man den Ort der Puchberger, Puchbergerdorf – abgekürzt: Pergerdorf. 1574 tritt zum ersten Male der Name „Windischbergerdorf“ auf. Zu dieser Zeit erfolgten sicher keine Zuwanderungen mehr aus Böhmen. Also hat „Windisch“ eine andere Bedeutung . Es gibt lediglich die Lage, die Himmelsrichtung zu einem anderen, gleichnamigen Orte an. 5 Kilometer nordwestlich von Cham liegt auch ein Bergerdorf. Im Gegensatz zu diesem „Großbergerdorf“, wurde das Bergerdorf, das östlich, d. h. am nächsten zum „Wendischen“ (Böhmischen) lag, Windischbergerdorf genannt.

Windischbergerdorf hatte früher zwei besondere Bauten, die Burg und das Schloß.