In Urkunden des 11. bis 14. Jahrhunderts finden wir Familien des Namens Puchberger in Niederösterreich, Oberbayern, Niederbayern und in der Oberpfalz. Die bedeutendste Niederlassung der Puchberger in der Oberpfalz ist die Burg „Puchberg“ bei Cham.

Der früheste Puchberger, der uns in der Geschichte begegnet, ist Otto v. Puchberg. Er tritt 1204 als Zeuge auf, als Herzog Ludwig dem Kloster Reichenbach eine Urkunde ausstellte. In Urkunden von 1254 bis 1281 lernen wir einen Ritter Hildebrand v. Puchberg kennen, der in einer Fehde mit dem Kloster Niederalteich das Dorf Arnbruck plünderte und auf die Beschwerde des Abtes Hermann den Hof Uzelin und einen Hof zu Pergerdorf 1254 als Entschädigung verschrieb. Um das Jahr 1281 scheint Ritter Hildebrand gestorben zu sein. Er war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe stammen die Söhne Otto, Hildebrand und Albert, aus der zweiten Ehe mit Hartliebs v. Winzer Tochter Eufemia die Söhne Hartlieb und Seifried.

Es erfolgte eine Teilung des Besitzes und eine Trennung der Familie. Die beiden jungen Brüder scheinen mit der Mutter nach Winzer bei Osterhofen übergesiedelt zu sein. Otto und Hildebrand behielten den Stammsitz Puchberg. Otto veräußerte seinen Anteil an den niederbayerischen Herzog Otto und 1301 trat auch Hildebrand seinen Anteil an diesen ab. Beide Brüder starben ohne Leibeserben. Damit waren aber die Puchberger noch nicht aus unserer Gegend verschwunden. 1320 ist Rutland Göttlinger Besitzer der Burg. 1347 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer der Stadt Cham das Weide- und Nutzungsrecht am Puchberg. Die Burg war bereits zugrunde gegangen.

1558 starb das Geschlecht der Puchberger auf Winzer bei Osterhofen aus.

Die Burg Puchberg ging schon anfangs des 14. Jahrhunderts zugrunde; auf welche Weise ist leider unbekannt. Vermutungen gehen dahin, dass das damals weit verbreitete Raubrittertum dabei eine Rolle spielte. Auch aus dem Geschlecht der Puchberger sind Raubritter hervorgegangen. Heute sind von der Burg nur mehr einige Mauerreste vorhanden. Im Sommer 1871 wurde auf dem Buchberg eine Friedensfeier mit einem Waldfest begangen. Dazu wurden Wege angelegt und die Ruine etwas instand gesetzt. Um 1890 stand auf dem Stumpf des Turmes noch ein kleines Schutzhaus, von dem aus man eine herrliche Rundsicht hatte.